EURYTHMIE – EINE BEWEGUNGSKUNST
Eurythmie, die von Rudolf Steiner 1912 begründete Bewegungskunst, leitet sich ab vom griechischen „eu“, was man mit „schön“ oder „gut“ übersetzen kann, und „rhythmos“, „Bewegung“. Sie ist eine Ausdrucksform, die Sprache und Klang sichtbar macht.
Im Unterricht der Unterstufenklassen werden erste Bewegungsgrundlagen, meist in Kreisform, anhand von Märchen, Sprüchen und Gedichten angelegt und in ein bewegtes Bild gebracht. In der Mittelstufe differenziert sich die Bewegung im Raum und viele Gesetzmäßigkeiten aus Sprache und Musik werden erlernt. Die Oberstufe vertieft und verfeinert bis hin zur selbständigen Anwendung das bisher Gelernte.
Ebenso wird das Musikalische von der Klassik bis in die Moderne an die jeweilige Altersstufe angepasst, erlebt und bewegt dargestellt. Bei jeder dieser künstlerischen Vertiefungen werden Geschicklichkeit, Geistesgegenwart und Gemeinschaftssinn mit gepflegt.
An unserer Schule findet der Eurythmieunterricht ab der ersten Klasse statt. Auch die drei Waldorfkindergärten in der Region bieten wöchentlich eine Eurythmiestunde an, so dass viele Kinder bereits Vorkenntnisse mitbringen. In der 8. und 12. Klasse erarbeiten die Schülerinnen und Schüler ein umfangreiches Programm, welches in Form einer Bühnenaufführung öffentlich dargeboten wird.
…In der Eurythmie soll man Musik und Sprache in der Bewegung zum Ausdruck bringen. Dazu muss man erst mal in der Lage sein, zu spüren, Unterschiede wahrzunehmen. Dann erst kann man versuchen, das, was man fühlt, auszudrücken.
…Eurythmie ist mehr als nur äußere Bewegung, sie ist auch die innere Beweglichkeit des Geistes und diese ist im heutigen Leben sehr vernachlässigt.
…irgendwie ist es bei allem, was wir in der Eurythmie durchnehmen, Musik oder Gedichten, so, dass wir sie irgendwie besser verstehen und kennenlernen, wenn wir sie sichtbar machen.“
(Schülerzitate verschiedener Altersstufen)