GARTENBAU

„Es wird sich nicht darum handeln, den Kindern eine vorberufliche Ausbildung zu vermitteln, vielmehr soll versucht werden, im Zusammenhang mit dem Gesamtunterricht die Kinder in die richtige Seelenstimmung zu versetzen, Naturzusammenhänge in unserer landwirtschaftlichen Arbeit so richtig zu beurteilen. Das wird notwendig sein, um den Katastrophen am Boden zu begegnen.“ (Rudolf Steiner)

Durch die Mitarbeit im eigenen biologisch-dynamisch bewirtschafteten Schulgarten (ca. 1000 qm und ca. 4000 qm Schulgelände) und das bewusste Erleben des Jahreslaufes werden die Schülerinnen und Schüler in der Wahrnehmung des Naturganzen geschult. Sie werden dabei angehalten, all ihre Sinne zu gebrauchen, und mit Wachstumsprozessen von Pflanzen und Tieren vertraut gemacht. Gartenbau wird unterrichtet von der 6. bis zur 9. Klasse, der Zeit der Pubertät, wenn die jungen Menschen nach Orientierung und innerer Stabilität suchen. Hier bieten die Gesetzmäßigkeiten des Gartenbaus eine willkommene Stütze.
In der 6. und 7. Klasse lernen die Jugendlichen ganzjährig in einer wöchentlichen Doppelstunde die Anzucht, Kultur und Verwendung von Blumen, Kräutern und Gemüse im schuleigenen Garten und die biologisch-dynamische Kompostierung.

In der 8. Klasse liegt der Schwerpunkt während einer neunwöchigen Epoche à zwei Doppelstunden auf der generativen und vegetativen Vermehrung und Kultur von ausdauernden Stauden. Im Winter im Bereich der Zimmerpflanzen.
In der 9. Klasse findet eine vierteljährliche Gehölzkunde und Landschaftspflege-Epoche à zwei Doppelstunden statt, in der u.a. die Anzucht und Pflege vom Apfelbaum gezeigt wird. Nach Ostern arbeiten die Jugendlichen drei Wochen auf einem biologisch-dynamischen oder biologisch-organischen Bauernhof im Umkreis unserer Schule. Sie lernen dort eine Vielfalt landwirtschaftlicher Tätigkeiten kennen und das Gelernte ins praktische Tun umzusetzen.