Theaterstück Klasse 8b Szenenbild Der Sturm

„Der Sturm“ im Chiemsee Saal

Verrat, Macht, Rache, Vergebung und Liebe – Große Gefühle und Themen beim Klassenspiel unserer 8b.

Prospero, einst Herzog von Mailand und den Zauberkünsten zugeneigt, wird von seinem eigenen Bruder Antonio hintergangen und strandet auf der Flucht zusammen mit seiner Tochter Miranda und deren Amme Rosalia auf einer einsamen Insel. Dort herrscht der wilde, übelriechende Caliban, Sohn der mittlerweile verstorbenen Hexe Sykorax. Diese hat noch zu ihren Lebzeiten Ariel, den Luftgeist, in eine Baumritze verbannt. Mit seinen Zauberkünsten befreit Prosperus Ariel, der als Dank verspricht, ihm zwölf Jahre lang zu dienen. Prosperus bändigt auch Caliban, der ihm von nun an – wenn auch sehr widerwillig – untertan sein muss.

Das großartige Bühnenbild lässt erahnen, wie viel Gedanken und Zeit die Achtklässler*innen zusammen mit ihren Lehrer*innen einfließen haben lassen, in den schnell wechselnden Szenen wird es scheinbar mühelos umgebaut. Die bunten, herrlichen Kostüme holen die Zuschauer mit in die Erzählung, Miranda wächst heran und beginnt Fragen über das Leben zu stellen. Doch unerwartet, zwölf Jahre, später taucht am Horizont ein Schiff mit den alten Feinden von Prosperos auf. Immer noch von Rachegefühlen getrieben, entfacht dieser einen gewaltigen Sturm mit der Absicht, das Schiff samt Besatzung in den Wellen zu versenken. Seine Tochter und die Amme halten ihn davon ab und erbeten Gnade für die unbekannten Reisenden. Der Luftgeist Ariel springt zur Hilfe und bewirkt, dass das Schiff strandet und die Menschen überleben. Doch sollen sie getrennt voneinander auf der Insel umherirren, so der Plan von Prosperos.

Was er nicht bedacht hat, ist die Liebe, die alles verändert. Ferdinand, der Sohn des Königs von Neapel, und Miranda verlieben sich unsterblich ineinander. Zwischen den beiden entfaltet sich die Liebe – andernorts ist die Gier der Macht zu spüren: Stephano, der immer betrunkene Schiffskoch, sieht sich bereits als Kaiser der beinahe unbewohnten Insel, an seiner Seite Trincolo, der Matrose, als Staatssekretär. Angestachelt von dem missmutigen Caliban trachten sie Prosperos nach dem Leben. Doch nicht nur er muss um sein Leben fürchten, auch Alonso, König von Neapel, ist in Gefahr. Geschwächt von der Trauer um seinen vermeintlich toten Sohn Ferdinand ist er ein leichtes Opfer für die nach seinem Königstitel trachtenden Sebastian und Antonio.

Durch Ariel erfährt Prospero von all den düsteren Plänen und kann diese durchkreuzen. Seine Stärke ist die Vergebung. Nur der beinahe schon geläuterte Caliban hadert noch mit der um sich greifenden Harmonie und Liebe.

Die spürbare Freude am Spiel, die liebevolle Inszenierung gepaart mit dem richtigen Quäntchen Humor machten die Aufführung zu einem Genuss.

Vielen Dank!

Die Bildauswahl erfolgte unter Berücksichtigung der uns vorliegenden Einverständniserklärungen.