Abiturientinnen und Abiturienten der Freien Waldorfschule

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN UNSERE ABITURIENTINNEN UND ABITURIENTEN

„Über Zuversicht und Mut“

Für unsere 26 Abiturientinnen und Abiturienten war es vergangenen Freitag soweit: Sie erhielten ihre Abiturzeugnisse. Frau Bukowski begrüßte die jungen Erwachsenen im Gasthaus D’Feldwies in Übersee gleich in mehreren Funktionen, sie hatte die Klasse als Deutschlehrerin und auch seit der 9. Klasse als Klassenbetreuerin begleitet. „Diese Aufgabe und Pflicht Ihnen gegenüber war mir keine Last, sondern eine große Freude. Ich werde Sie vermissen, nun stehe ich hier mit einem Stapel an Erinnerungen.“ Am Bild des roten Fadens, der die gesamte Literatur durchzieht, erinnerte Bukowski an die vielen Fäden, die Jahr für Jahr im Unterricht aufgenommen wurden, von Wolfram von Eschenbach bis Franz Kafka, von Arthur Schnitzler bis Juli Zeh wurden Werke gelesen, besprochen und hinterfragt. „Sie haben sich auf jedes dieser Werke eingelassen. Sie haben gelesen, diskutiert, nachgedacht, manchmal auch gehadert – aber immer mit Neugier und enormer Ernsthaftigkeit!“

Zuversicht und Mut statt Angst wünschte die Schulleiterin den Absolventen, denn die Welt, in die sie jetzt aufbrechen wäre keine einfache, es gäbe viel, das nachdenklich und sorgenvoll stimmt.

Mathematiklehrer Wolfgang Kölbel verblüffte, als er seine Rede nach wenigen Sätzen abbrach und offenbarte, dieser Inhalt stamme von ChatGPT, nun müsse er jedoch nochmals von vorne beginnen: „Denn ich möchte Ihnen menschliches mitgeben, ich möchte Ihnen mitgeben, warum ich persönlich Mathematik unterrichte. Die Mathematik macht uns zu einem besseren Menschen, sie schult unsere Urteilskräfte, lehrt uns Geduld und Bescheidenheit – da jeder irgendwann an seine Grenzen kommt.“ Mathematisch endete Kölbel auch: „Seien Sie unberechenbar, mit all Ihren Begabungen. Sie stecken voller Potential.“

Strahlende Gesichter und viel gute Laune gab es dann, als – von einem charakterisierenden Musikstück begleitet – jeder der 26 Abiturienten sein Zeugnis erhielt. Die Frage nach dem was nun beantwortete Lauritz Kaschner mit: „Wie beinahe alle meine Klassenkameradinnen und -kameraden möchte ich erst einmal für längere Zeit auf Reisen gehen.“ Tatsächlich hörte man diese Antwort von den jungen Erwachsenen oft, ihre längerfristigen Pläne sind dabei sehr vielfältig. Hebammenkunde, Kunst, BWL, Internationale Zusammenarbeit und Medizin wird genannt. Jonas Roser möchte ebenfalls auf Reisen gehen, am besten mit einem eigenen Bus, seine Gedanken gehen in Richtung eines Studiums der Sozialen Arbeit, auch in welcher Stadt er dann studieren könnte, spielt für ihn eine Rolle. Clara Neidenberger startet als eine der wenigen bereits im Herbst, sie darf am Mozarteum in Salzburg studieren.